Der vorliegende Artikel bietet eine anwendungsorientierte Vorgehensweise für die Erstellung
eines CO2-Fußabdruckes am Beispiel der Live-Produktion eines audiovisuellen akademischen Online-Formates anhand der Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft“. Methodisch wird der Ansatz der Ökobilanzierung nach DIN EN ISO 14044/14040 gewählt. Im Mittelpunkt steht die produktionsseitige CO2-Bilanzierung der Stoff- und Energieströme des eingesetzten Equipments. Es wird aufgezeigt, welche Herausforderung in Bezug auf die CO2-Bilanzierung aufgrund der Inhomogenität des eingesetzten Equipments entsteht. Unter der Annahme eines deutschen Strommix beträgt der CO2-Fußabdruck einer Folge der Ringvorlesung ca. 14 kg CO2-Äquivalente (CO2e). Dabei zeigt sich, dass zwei Drittel dieses Wertes auf die produktionsseitigen Energieströme zurückzuführen ist und die Gesamtemission stark von der angenommenen Nutzungsdauer des Equipments abhängig ist.
1. Einleitung
Im Mittelpunkt des Beitrages steht die Frage, welchen CO2-Fußabdruck (gemessen in CO2-Äquivalenten, Kurzform CO2e) die Live-Produktion eines audiovisuellen akademischen Online-Formates besitzt. Dies geschieht im Folgenden anhand der produktionsseitigen CO2-Bilanzierung einer Folge der dreiteiligen Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft“ der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) aus dem Wintersemester 2020/2021 (Technische Hochschule Mittelhessen, 2020). Im ersten Schritt wird die Relevanz der Frage im Rahmen einer nachhaltigen Transformation des akademischen Wissenstransfers im Kontext des Klimawandels thematisiert. Es folgt im zweiten Schritt die Vorstellung der Ringvorstellung „Verantwortung Zukunft“ und der damit verbundenen Live-Produktion. Diese wird im dritten Schritt einer CO2-Bilanzierung unterzogen, deren Methodik und Ergebnis vorgestellt werden. Ein Fazit schließt den Beitrag ab.
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