Die Fußball-WM 2022 bei ARD, ZDF und Magenta TV

Remote, hybrid und ultrascharf

FKT 11/2022
Live-Produktion
Remote Produktion

ARD und ZDF zeigen 48 der 64 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (20. November 2022 bis 18. Dezember 2022) und realisieren diese Übertragungen im Nationalen Broadcast-Center auf dem Mainzer Lerchenberg. Die Telekom hat sich mit Magenta-TV die Rechte an allen 64 Spielen gesichert – und streamt die Partien in UHD-Qualität aus einem neuen Hybrid-Studio.

Bei der WM 2018 war das ZDF zu Gast beim SWR in Baden-Baden, in diesem Jahr befindet sich das gemeinsame WM-Studio beider Sender im ZDF-Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg. Eine temporär errichtete, rund 900 Quadratmeter große Leichtbau- Arena bietet Präsentationsmöglichkeiten an den WMSendetagen von ARD und ZDF – im jeweils senderspezifischen Studiodesign und -aufbau.  

Remote-Schnitt
Wie bei vergangenen Sport-Großereignissen arbeiten ARD und ZDF insbesondere im Bereich der Produktion eng zusammen. Dabei setzen die öffentlich-rechtlichen Sender mit einem Verzicht auf Ü-Wagen und Schnittplätze vor Ort, einem Remote-Schnitt in Deutschland und einer mobilen und modernen Übertragungstechnik auf ein smartes Produktionskonzept. Die technische Ausstattung mit LED-Wänden, einem großen LED-Boden und bis zu acht (Spezial-) Kameras sollen dem Publikum vor Ort und an den Bildschirmen „faszinierende optisches Einblicke“ bieten, heißt es in Mainz. Vier kleine Tribünen bieten Platz für bis zu 100 Zuschauer, die exklusiv an den ZDF-Sendetagen eingeplant sind. Im WM-Studio führen die Moderatorinnen und Moderatoren von ARD und ZDF durch den WM-Sendetag und analysieren zusammen mit ihren Expertinnen und Experten die Spiele und das Turniergeschehen. Darüber hinaus werden prominente Gäste zu Gesprächen und Interviews erwartet.  

Live auf allen Ausspielwegen
Die ARD überträgt insgesamt 24 Spiele live auf allen Ausspielwegen, darunter am 23. November 2022 um 14:00 Uhr Deutschland – Japan sowie am 1. Dezember 2022 um 20:00 Uhr das letzte und vielleicht entscheidende deutsche Gruppenspiel gegen Costa Rica. Außerdem sind drei Achtelfinal-Begegnungen, ein Viertelfinale, ein Halbfinale sowie das Finale live im Ersten sowie auf sportschau.de und in der ARD Mediathek zu sehen. Das ZDF überträgt 18 Spiele der WM-Gruppenphase, darunter das Topspiel Spanien gegen Deutschland, – und startet gleich mit einem „Dreierpack“ in die Übertragungen der Weltmeisterschaft: Das Eröffnungsspiel Katar gegen Ecuador am 20. November 2022 sowie die beiden WM-Folgetage stehen auf dem Programm des Zweiten. Danach wechseln sich ARD und ZDF bei den Spieltagen in der Gruppenphase ab. Die Parallelspiele am letzten Spieltag der Gruppenphase laufen exklusiv bei Magenta TV. Zusammenfassungen dieser Partien sind nach Abpfiff bei ARD und ZDF zu sehen.  

UHD-Qualität
Die Telekom zeigt auf Magenta TV alle 64 Spiele der WM, 16 Spiele davon exklusiv. Darunter befinden sich zwei Achtelfinals, ein Viertelfinale und das Spiel um Platz drei, sofern die deutsche Nationalmannschaft hier nicht antritt. Magenta TV überträgt die Spiele in UHD-Qualität. Voraussetzung dafür ist ein Empfangsgerät des Anbieters (Media Receiver, Magenta TV One, Magenta TV Stick).

Das Unternehmen überträgt die WM auf drei Kanälen, FUSSBALL.TV 1-3. Auf dem ersten Kanal werden die Spiele klassisch mit Kommentar gezeigt. Auf Kanal 2 gibt es zu ausgewählten Spielen einen speziellen Taktik-Feed mit Kameraperspektive aus der Totalen und eigenem Taktik-Kommentar und auf dem dritten Kanal werden lineares TV und Social Media Streaming kombiniert.

Hybrides Studio
Eine Besonderheit bei der Berichterstattung von Magenta TV ist das hybride Studio. Hier werden reale Setarchitektur und physikalische Medienbespielungen mit einer digital erzeugten, virtuellen Erweiterung („Augmented Reality“) auf 360° kombiniert. Herzstück des Sets ist eine 33 Meter breite geschwungene LED-Wall, das Zusammenspiel von virtuellen und realen Elementen realisieren vier Kameras in Echtzeit.  

Um eine zuverlässige und stabile Übertragung in die Netze anderer Internetanbieter zu gewährleisten, arbeitet die Telekom mit Akamai Technologies zusammen. Akamai stellt gesicherte, dedizierte Bandbreite für die Fußballweltmeisterschaft bereit. Auf dieser Grundlage nutzt die Telekom den Adaptive Media Delivery Service von Akamai. Durch die Integration einer Cloud-Wrapper-Lösung werde der Live-Event-Quellfeed „effektiv abgeschirmt und vor Überlastung geschützt“, heißt es bei dem Dienstleister. Darüber hinaus wird ein Team von Akamai-Experten die Funktionalität und Leistung permanent überwachen. Im Falle von Anomalien stehen sie zur Verfügung, um sofort proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Akamai verfügt eigenen Angaben zufolge über umfangreiche Erfahrungen im Live-Event-Streaming sowie über die notwendige Netzwerkinfrastruktur, um ein „außergewöhnliches Live-Streaming- Erlebnis“ zu gewährleisten

(weitere Hintergrundinformationen hierzu siehe Beitrag "Live-Erlebnis wie im Stadion Anforderungen an Streaming-Plattformen für Großereignisse im Sport").

www.ard.de
www.zdf.de
www.telekom.de