Bei der Produktion von HDR-Bewegtbildern wird zum aktuellen Zeitpunkt schon bei der Kameraaufnahme Gebrauch von sehr großen Farbräumen gemacht. Diese Farbräume sind meistens herstellerspezifisch und werden oft bereits in der Kamera künstlich verkleinert und in ein übergeordnetes, normiertes Farbsystem umgewandelt. Somit werden noch zu selten die herausragenden Eigenschaften der Farbaufnahme der Kamerasensoren genutzt. Nicht jede Verarbeitungskette kann große Farbumfänge verarbeiten und am Ende so ausgeben, wie sie aufgenommen wurden. Insbesondere wird in naher Zukunft nicht jedes Wiedergabegerät HDR- und WCG-fähig sein. Damit rechtfertigt sich die Entwicklung von Produkten, die HDR-Bildmaterial so konvertieren, dass es auch auf SDR-Wiedergabegeräten gut aussieht und den vom Bildingenieur festgelegten Look behält. Sobald von HDR zu SDR-Konvertierungen die Rede ist, sollte ein Augenmerk auf eine korrekte Farbraumtransformation gelegt werden. Häufig findet nur eine Helligkeitskompensation statt, denn der Helligkeitsunterschied zwischen HDR und SDR ist am meisten sichtbar. Seltener jedoch findet eine akkurate Farbraumtransformation statt. Dieser Gesichtspunkt in der Verarbeitungskette von Bewegtbildern soll in dieser Artikelserie beleuchtet werden. Grundlagen zu Farbräumen und deren Transformation ineinander werden aufgezeigt, Problemstellungen dargestellt und mögliche Lösungswege demonstriert. Die theoretischen und praktischen Untersuchungen, die die Grundlage zu der Artikelserie bilden, wurden im Rahmen des LOEWE 3 KMU Forschungsverbundprojektes „EVI“ an der Hochschule RheinMain, im Studiengang Advanced Media Technology, im Labor und unter der Leitung von Prof. Mike Christmann durchgeführt.
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