Das Kölner Postproduktionshaus Schnittwerk hat sein Shared-Storage-System erweitert. Im Zuge der Integration des Facilis-Speichers hat man sich dort ebenfalls für den neuen Hub Server des Anbieters entschieden, der auf der IBC in Amsterdam erstmals zu sehen war.Während des gesamten Projekts arbeitete Facilis eng mit dem lokalen Channel-Partner Systempiloten zusammen. Seit vielen Jahren schon unterstützt das Unternehmen Schnittwerk mit technischen Planungs- und Beratungsleistungen und leistet technischen Support.
Kollaborative Lösungen
Das 1998 gegründete Unternehmen Schnittwerk setzt schon länger auf neue Technologien zur Unterstützung seines Kreativteams: Bereits 2012 kauften die Kölner ein TerraBlock-24D-System (24 TB mit einer 64-TB-Erweiterung). Diese Lösung ermöglichte die kollaborative Bearbeitung einer neuen Non-Fiction-Produktion, bei der gleichzeitig mit sechs Media-Composer-Systemen (Avid) in Online-Qualität sowie für Colour Grading und Retusche gearbeitet wurde.
„Auch damals schon war das Facilis-System äußerst zuverlässig, leistungsstark und flexibel“, kommentiert Marc Czessack, Produktions- und technische Leitung bei Schnittwerk. „Vor allem der plattform- und anwendungsübergreifende Zugang zu Material war einer der Hauptgründe für die Entscheidung zugusten des TerraBlock-Systems.“ Kurze Zeit später habe man sich dann für eine Erweiterung des Systems entschieden, um zusätzliche Produktionskapazitäten zu bieten. Dabei wurde ein Erweiterungs-Chassis an das bestehende System angeschlossen.
Erneute Systemerweiterung
Zu Beginn des Jahres 2017 entschied sich Schnittwerk für eine dritte große TerraBlock-Systemerweiterung und ein zusätzliches TerraBlock-24EX/32-System mit 256 TB Speicherkapazität für hochauflösendes Colour Grading, VFX und Mastering. Da man bereits eine Lösung mit 440 TB verteilt auf drei separaten Server-Chassis vor Ort integriert hatte, sollte ein Hub-Server installiert werden, sobald dieser verfügbar war.
Wie Czessack mitteilte, fiel die Wahl auf das System, um Project Sharing und Bin Locking der eingesetzten Avid-Lösungen zu ermöglichen. „Es gibt sicherlich günstigere Lösungen, aber sie sind nicht flexibel und schnell genug. Mit unserem TerraBlock- und Hub-Server-System können wir auf alle Inhalte von jedem Arbeitsplatz aus und im Multiuser-Schreibmodus zugreifen.“ Damit könne der Speicherplatz viel effektiver genutzt werden, da keine Kopien und Versionen erstellt werden müssten und die einzelnen Workstations auch flexibler für mehrere Anwendungen eingesetzt werden könnten. „Die meisten Workflows wurden in vielerlei Hinsicht vereinfacht und automatisiert.“
Zukunft mit UHD/HDR/HFR
Czessack ist der Ansicht, dass die eingesetzten Speicherlösungen eine Grundvoraussetzung dafür sind, dass Schnittwerk weiter wächst. „Unsere Speichersysteme sind jetzt völlig skalierbar, wenn unser Unternehmen wächst.“ Die Systeme seien angesichts der Anforderungen an UHD-, HDR- und HFR-Workflows und den damit verbundenen hohen Datenmengen ein wichtiger Bestandteil. „Das plattformübergreifende Management-Tool ermöglicht die Verteilung der Inhalte auf Projekt- oder Benutzerbasis und es besteht die Möglichkeit, mehr Projekte gleichzeitig zu bearbeiten“ , schloss er.
Bei der Entwicklung des neuen Hub-Servers konzentriert sich Facilis Technology nach eigenen Angaben auf Rundfunksender und Produktions-/Postproduktionshäuser, die ihre Infrastruktur zur Erstellung von Inhalten mit einem begrenzten Budget erweitern möchten, da sie durch die zunehmenden Dateigrößen und die aufkommenden 4K-, HDR- und VR-Workflows an die Grenzen ihrer bestehenden Systeme stoßen. So soll die Server-Architektur die verfügbare Bandbreite von Standard-TerraBlock-Speichersystemen erhöhen. Darüber hinaus sind auch SSD- und Hybrid-Systeme mit 12-Gb/s-Komponenten erhältlich, die nach Angaben des Herstellers schnell und kompakt zugleich sind.
Schlussbemerkung
Zukunftsfähigkeit ist gerade mit Bezug auf Speicherlösungen ein immer wichtiger werdendes Thema in der Medienbranche, besonders im Hinblick auf die hohen Datenmengen, die künftige Workflows erfordern. Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen setzen daher nach Bedarf skalierbare Lösungen ein, um auch mittel- und langfristig Planungssicherheit zu haben. Das zuvor geschilderte Praxisbeispiel zeigt einen Weg, wie dies gelingen kann.
aus dem Englischen übertragen und redaktionell bearbeitet (bue)