Medienunternehmen müssen heute mehr Inhalte und größere Dateien verwalten als je zuvor. Diese Anforderungen können herkömmliche Festplatten- und Tape-Speicherlösungen nicht mehr erfüllen. Gefragt ist eine skalierbare, intelligente und kostengünstigere Speichergrundlage. Sie sollte nicht nur ein Medienarchiv beinhalten, sondern vielmehr jederzeit und überall Zugriff auf die Daten bieten, sodass man einen höheren Mehrwert aus diesen Assets generieren kann.
Today, media companies have to manage more content and larger files than ever before. Traditional disk and tape storage solutions can no longer meet these requirements. What is needed is a scalable, intelligent and cost-effective storage foundation. It should not only contain a media archive, but rather provide access to the data anytime and anywhere, so that a higher added value can be generated from these assets.
Wie bei vielen digitalen Technologien heutzutage ist die ideale Lösung, die Leistungsfähigkeit Cloud-basierter Technologien zu nutzen, während das Archiv sicher unter der Kontrolle des Benutzers bleibt.
Eine anspruchsvollere Medienwelt
Einer der Hauptgründe für das wachsende Content-Volumen ist die Umstellung auf hochauflösende Formate. 4K ist mittlerweile allgegenwärtig und die Pixelzahlen werden nur noch größer, da sich mittlerweile 8K und sogar 16K als zukünftige Standards ankündigen. Auch die Bildraten steigen. Nicht mehr alles wird mit 24 Bildern pro Sekunde (fps) aufgenommen. Inzwischen gibt es Produktionen mit 48 fps und 60 fps, und sie werden wahrscheinlich bis zu 300 fps erreichen. Eine Stunde SD-Filminhalte beanspruchen 112 Gigabyte (GB) Speicherplatz bei unkomprimierten Datenraten. Bei High-Definition (HD) sind es bereits 537 GB, während Ultra HD ganze 6.880 GB Speicherplatz benötigt. Darüber hinaus müssen bei so vielen verfügbaren Vertriebsplattformen mehrere Versionen desselben Inhalts produziert und verwaltet werden, um die individuellen Lieferspezifikationen der einzelnen Dienste zu erfüllen. Künstliche Intelligenz und Machine-Learning-Anwendungen bieten die Möglichkeit, Inhalte schneller und umfassender zu suchen, zu identifizieren, zu markieren und abzurufen, als es manuell möglich ist. Dadurch können Medienunternehmen einen höheren Mehrwert aus ihren Inhaltsarchiven ziehen.
Herkömmliche Speicherlösungen reichen nicht aus
Angesichts dieser sich schnell entwickelnden Medienlandschaft war die Speicherung noch nie so wichtig für den Erfolg eines Unternehmens. Traditionelle SAN- und NAS-Festplattensysteme und Tapespeicher, auf die man sich so lange verlassen hat, können jedoch einfach nicht mit den Anforderungen der heutigen Medienwelt Schritt halten. Dies gilt insbesondere für die aktuelle „do more for less“-Medienlandschaft, in der die Margen kontinuierlich sinken. Die Kosten herkömmlicher festplattenbasierter Systeme werden im großen Stil immer unerschwinglicher, und Tapespeicherung bringt Verwaltungs- und Latenzprobleme mit sich. Dazu kommt die Zeit, die benötigt wird, um außerhalb des Unternehmens gespeicherte Inhalte abzurufen. Es wird ein Speichersystem benötigt, dass nahtlos, kostengünstig und ohne Unterbrechungen oder Latenzzeiten auf Hunderte von Petabytes skaliert werden kann.
Ein Blick in den Himmel
In den letzten Jahren entschieden sich Unternehmen aus verschiedensten Branchen für Speicherlösungen in der Public Cloud. In einer Public Cloud wird der Speicher als Drittanbieterdienst bereitgestellt. So können intern Zeit und Ressourcen eingespart werden. Außerdem sind wesentlich höhere Skalierbarkeit und Flexibilität als bei herkömmlichem Speicher gewährleistet. Darüber hinaus machen die niedrigen Kosten für die Speicherung von Daten in der Public Cloud diese auf den ersten Blick äußerst attraktiv.
Die Kosten für die Speicherung und den Zugriff auf Daten in der Public Cloud können sich jedoch schnell summieren, und der Zeitaufwand für den Abruf kann insbesondere bei großen Dateien erheblich sein. Darüber hinaus gibt es Kontroll- und Sicherheitsfragen, die Medienunternehmen berücksichtigen sollten, bevor sie ihr wertvolles geistiges Eigentum in die Hände eines anderen legen.
Im Gegensatz dazu wird eine Onsite-Private Cloud von einem Unternehmen speziell für den eigenen Gebrauch betrieben, um die Zugriffs-, Kontroll- und Sicherheitsprobleme der Public Cloud zu vermeiden. Dafür erfordern Private Clouds jedoch eine interne Infrastruktur und Management-Know-how.
Objektspeicherung –das Beste aus beiden Welten
Entwicklungen in der Datenspeichertechnologie stellen eine dringend benötigte Lösung für das öffentliche versus private Cloud-Rätsel für Content-Eigentümer und -Distributoren dar. Mit Lösungen wie der Objektspeicherung können Medienunternehmen die gleichen Flexibilitätsvorteile wie bei großen Public Clouds wie Amazon AWS, Google Cloud und Microsoft Azure nutzen, aber innerhalb der Mauern ihres eigenen Unternehmens. Darüber hinaus ermöglicht die zugrundeliegende Technologie den Nutzern, Medien standortübergreifend, sowohl vor Ort als auch in Public Clouds, auf einer einzigen, einheitlichen Plattform zu speichern, zu finden und zu schützen.
Unternehmen können ihre Speicherkapazität ohne Unterbrechung auf bis zu einem Exabyte an Daten skalieren. Und dank der einheitlichen Verwaltungsfunktion können Inhalte jederzeit und überall einfach abgerufen werden. Diese neuen Private-Cloud-Systeme bieten für Medienunternehmen wichtige Kriterien wie automatisierter Datenschutz, Replikation in allen Einrichtungen für Zusammenarbeit und Disaster Recovery sowie umfangreiche Metadaten-Tags, die Google-ähnliche Such- und KI-/Analyseapplikationen ermöglichen.
Diese Vorteile – gepaart mit der nahtlosen Integration in einer oder mehreren Public Clouds und erheblichen Kosteneinsparungen im Vergleich zu Public Cloud Services – machen diese Private Cloud-Angebote äußerst attraktiv.
Das Geheimrezept
Wie funktioniert das also? Der Schlüssel hierzu ist die Verwendung einer Objektspeicherarchitektur im Gegensatz zu eher traditionellen Ansätzen wie File- oder Blockspeicherung. Anstatt gespeicherte Inhalte in einer Hierarchie mit Verzeichnissen und Unterverzeichnissen zu organisieren, verwendet die Objektspeicherung ein Flat-Address-System, in dem Daten als Objekte zusammen mit Metadaten-Tags und einer eindeutigen Kennung gespeichert werden.
Objektspeicherung ist ideal für die Sicherung großer Mengen unstrukturierter Daten wie Video und Audio und bietet grenzenlose Skalierbarkeit – je nach Bedarf können zusätzliche Speicher-Nodes ohne Unterbrechung hinzugefügt werden, und diese Kapazität wird sofort in den verfügbaren Speicherpool aufgenommen. Darüber hinaus erleichtert das Flat-Address-System das Auffinden und Abrufen von Inhalten an verschiedenen Standorten. Die Metadaten lassen sich anpassen und Nutzer können über die Informationen herkömmlicher Datensysteme hinaus Details wie Bilder (unter anderem Gesichter) oder Logos ergänzen. Dadurch kann die Objektspeicherung AI/ML-Prozesse erleichtern und erheblich beschleunigen, so dass Medienunternehmen Archivinhalte wiederverwenden und als neue Umsatzmöglichkeiten nutzen können.
Archivierte Medien sind am wertvollsten, wenn sie einfach und schnell für kommerzielle oder kreative Zwecke genutzt werden können. Dies erfordert jedoch eine hochskalierbare und kostengünstige Speichergrundlage, die herkömmliche Lösungen nicht bieten können, sowie die Kontrolle und Sicherheit, die Public Clouds nicht garantieren können. Aus diesem Grund sollten Content-Eigentümer und -Distributoren einen Blick auf objektspeicherbasierte private Clouds werfen, um den sich wandelnden Anforderungen in der heutigen Medienlandschaft gerecht zu werden.