Nach dem Wegfall von Handelsbarrieren und Reisebeschränkungen innerhalb der europäischen Union verbleibt die Sprachbarriere in Europa als größtes Hindernis, das einem wahrhaftig vereinheitlichten europäischen Kultur- und Wirtschaftsraum entgegensteht. Die Autoren betrachten die Einsatzmöglichkeiten von Systemen zur automatischen Sprachübersetzung und Untertitelung anhand verschiedener Anwendungsbeispiele aus den Bereichen TV, Web und Hochschule.
Ob persönliche Begegnungen oder der Zugriff auf elektronische Inhalte über das Internet: in vielen Bereichen wäre es nötig, Inhalte von einer Sprache in andere Sprachen zu übersetzen, damit alle Europäer sie verstehen können – so etwa Fernsehsendungen. Technisch ist es zwar möglich, Sendungen aus allen europäischen Ländern zu empfangen, doch das Fehlen der notwendigen Sprachkenntnis versperrt großen Teilen potentieller Zuschauer den Zugriff. Die Mengen der Inhalte, die übersetzt werden müssten, ist dabei so groß, dass nicht genügend menschliche Expertise zur Verfügung steht, um sie manuell übersetzen zu können. Auch wären die Kosten für menschliche Übersetzungen in vielen Fällen prohibitiv hoch, so dass selbst bei ausreichend zur Verfügung stehenden Übersetzern, diese aus Kostengründen nicht eingesetzt werden würden. Ähnliche Probleme entstehen bei der monolingualen Verschriftung von multimedialen Inhalten. Eine Verschriftung allen vorhandenen Audio- und audiovisuellen Materials ist aus Kosten- und Ressourcengründen nicht möglich. Techniken zur automatischen Verarbeitung von Sprache, wie etwa automatische Spracherkennung oder Sprachübersetzung, bieten hier eine mögliche Lösung, um diese Lücken zu füllen.
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