Der Beitrag befasst sich mit einer analytischen Frage aus der künstlerischen Domain des stereoskopischen Kinos: Wann sieht ein Ball flach wie eine Frisbee-Scheibe aus und wann wie ein Ei? Um die Wahrnehmung des stereoskopischen Volumens zu analysieren, wird ein einfaches, aber leistungsfähiges Grundkonzept aufgestellt: Ein Würfel (1 m × 1 m × 1 m) wird praktisch durch den Raum vom Auge des Betrachters weg bewegt und für jede Strecke wird der Winkel der Breite und Tiefe vermessen, um festzustellen, welches Ausmaß der Stereopsis auf der Netzhaut des Betrachters hervorgerufen wird. Damit wird versucht, ein Breiten-Tiefen-Verhältnis im Vergleich zu erreichen. Das gleiche Test-Setup wird dupliziert, aber anstelle der Augen werden zwei Kameras zu einem virtuellen Kino verbunden, in dem ein Betrachter sitzt. Der gleiche Versuchsvorgang wird wiederholt. Nach diesem Grundkonzept werden die Parameter der Brennweite und der Interaxial-Abstand bestimmt und es wird betrachtet, wie sie das Breite-zu-Tiefe-Verhältnis beeinflussen.
Der Ball ist rund. Diese Aussage gilt in der Stereoskopie leider nicht grundsätzlich. Die Aufnahme, Bearbeitung und Präsentation von technisch guten stereoskopischen Bildern wurde in den letzten fünf Jahren erst durch den technologischen Fortschritt möglich. Durch hochauflösende digitale Kameras und robuste Computer-Vision-Algorithmen in der Postproduktion kann man mittlerweile reale Szenen in hoher Qualität stereoskopisch reproduzieren – von einem technischen Standpunkt aus gesehen...
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