Das neue, breitbandige Distributionsnetz löst die bisherige Infrastruktur ab. TV- und Radio-Datenströme werden dabei in der Regel per Multicast über das neue, eng vermaschte und voll redundante Distributionsnetz verteilt. Die Signallaufzeiten zwischen den Studio- und Senderstandorten betragen maximal 40ms. Hierzu werden Richtfunk- und Glasfaserstrecken miteinander kombiniert. Der Aufbau der neuen Infrastruktur erfolgt innerhalb der nächsten Monate parallel zum aktuellen Distributionsnetz, das ebenfalls von Media Broadcast betrieben wird und nun schrittweise abgelöst werden soll.
Die Signalübertragung erfolgt in großen Teilen transparent und uncodiert. Die vernetzten Sender- und Studiostandorte werden mit einer im Vergleich zu heute bis zu hundertfach höheren Bandbreite erschlossen. Somit können auch zukünftige Anforderungen erfüllt werden, wie zum Beispiel die Zuführung von TV-Signalen im DVB-T2 Standard, bei dem auch HDTV über das Antennenfernsehen ermöglicht wird.
Wichtiger Teil des Abkommens ist ein 24/7-Monitoring sämtlicher Verbindungen, was durch das Network Operation Center (NOC) der am Standort des unternehmenseigenen Teleports in Usingen bei Frankfurt gewährleistet wird. Ein Back-up-NOC in der Unternehmenszentrale Köln soll auch in puncto Monitoring für bestmögliche Redundanz sorgen. Die geplante Wiederherstellungszeit bei Signalausfällen liegt bei maximal zwei Stunden. Ein eigens für Kunden entwickeltes Monitoringtool gestattet den angeschlossenen Sendeanstalten zudem die individuelle Überprüfung sämtlicher Signalwege und Komponenten in Echtzeit.