Das Projekt „In Echt? Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug*innen“ analysiert und vermittelt, welche Potenziale und Grenzen die Möglichkeiten der virtuellen Realität nach dem baldigen Ende der NS-Zeitzeugenschaft für die Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen bieten. Mit dem bundesweit ersten Praxiseinsatz von volumetrischen Aufnahmen von Zeitzeug*innen in einer mobilen Ausstellung, die durch Brandenburg tourt, hat das Projekt eine Pilotfunktion.
Um mehr über Virtual-Reality-Technik und volumetrische Aufnahmen sowie ihren Entstehungsprozess zu erfahren, gehört zu der Ausstellung auch ein analoger Teil, der neben Hintergrundinformationen zum Projekt sowie Kurzbiografien der Zeitzeug:innen auch den Umgang mit dieser digitalen Vermittlungsform vorstellt.
Die Ausstellung wird nach ihrem Auftakt in Potsdam im September/Oktober 2023 durch das Land Brandenburg touren und über die Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen in verschiedenen Orten auf öffentlichen Plätzen jeweils einige Tage kostenfrei zugänglich sein.
Das Projekt „In Echt?“ mit der mobilen Ausstellung möchte in erster Linie junge Menschen im ländlichen Raum ansprechen, die weniger Zugang zu neuen Formen der digitalen Erinnerungskultur haben. An den verschiedenen Tourenorten in Brandenburg erhalten Schulklassen außerdem die Möglichkeit, vormittags an einem pädagogischen Begleitprogramm in Form von Workshops teilzunehmen.
Tourendaten
29. August bis 2. September 2023
Potsdam, Kutschstallhof am Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam
4. bis 7. September 2023
Wittstock/Dosse, Bibliothek im Kontor
8. bis 12. September 2023
Kyritz, Marktplatz
13. bis 17. September 2023
Pritzwalk, Museumsfabrik
20. bis 24. September 2023
Jüterbog, Kulturquartier Mönchenkloster
25. bis 30. September 2023
Cottbus, Piccolo Theater Cottbus
10. bis 14. Oktober 2023
Finsterwalde, Kunstweberei
Dem Projekt schließt sich eine Evaluationsphase mit drei wissenschaftlichen Workshops und einer Abschlusskonferenz Mitte 2024 an. Dabei wird die weitere Anwendbarkeit von volumetrischen Aufnahmen in der Erinnerungskultur mit unterschiedlichen Zielgruppen analysiert.
https://gesellschaft-kultur-geschichte.de/