Filmakademie erhält Fördermittel für Extended Reality Lab

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Extended Reality (XR, dt: Erweiterte Realität), der Oberbegriff für virtuelle Realität sowie Augmented und Mixed Reality, wird zu einer treibenden Kraft in der Entwicklung der Medienproduktion der Zukunft werden: Neue Formate in den Bereichen Nachrichten, Unterhaltung, Storytelling, Gaming und User Interaction werden komplett verändern, wie wir die Welt erleben. Die Filmakademie Baden-Württemberg wird daher gemeinsam mit hochkarätigen Partnern aus verschiedenen Kompetenzfeldern neue Wege zur Anwendung von Extended Reality in der Medienproduktion entwickeln. Das EU-Förderprogramm Horizon Europe wird zwei Projekte finanziell unterstützen, an denen die Filmakademie Baden-Württemberg in den kommenden Jahren arbeiten wird:

EMIL (European Media and Immersion Lab) wird eine physische und virtuelle Laborinfrastruktur aufbauen, um innovative XR-Inhalte, -Services und -Anwendungen zu fördern. Im Rahmen des Projekts werden zwei Open Calls zur Förderung von Drittmittelprojekten ausgeschrieben, die jeweils eine Fördersumme in Höhe von 250.000 - 500.000 Euro erhalten werden. Insgesamt steht zur Förderung dieser Drittmittelprojekte ein Gesamtbudget von 5,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die ausgewählten Projekte erhalten Zugang zum Labor und Beratung durch ExpertInnen. Am Projekt beteiligt sein werden die Aalto-Universität (Finnland), die Universität Bath (Vereinigtes Königreich), die Universität Pompeu Fabra (Spanien) und die Filmakademie Baden-Württemberg (Deutschland). Die Partner werden ein breites Spektrum an wissenschaftlichen, technologischen, kreativen und unternehmerischen Kompetenzen miteinander im Projekt vereinen. Zusätzlich wird jeder der vier Partner ein XR-Leuchtturmprojekt entwickeln, die sich auf deren jeweilige Kernkompetenzen in den Bereichen Narrative Storytelling in XR, Smart Garments, Embodied Interaction und Digital Health konzentrieren.

MAX-R (Mixed Augmented and eXtended Reality media pipeline) zielt darauf ab, die Erstellung von XR-Inhalten zugänglicher zu machen. Durch die Entwicklung flexiblerer Tools soll die Weiterentwicklung im Bereich Virtual Production (dt. virtuelle Produktion) vorangetrieben werden und dabei zugleich die sich ständig weiterentwickelnden Branchenstandards für Film- und Serienproduktion berücksichtigen. "Virtual Production als eine Variante von XR hat in den letzten Jahren zunehmend Anwendung gefunden. Dieser Trend ist darauf zurückzuführen, dass Streaming-Plattformen einen beispiellosen Bedarf an animierten und VFX-Inhalten haben. MAX-R hat sich zum Ziel gesetzt, Werkzeuge und Workflows zu entwickeln, die diese Nachfrage bedienen können, und gleichzeitig die aktuellen Grenzen der XR-Anwendungen und -Dienste zu erweitern", erklärt Prof. Volker Helzle. Am Projekt beteiligt sind die Universität Pompeu Fabra, Brainstorm Multimedia, Foundry, Disguise, Improbable, BBC, CREW, Universität Hasselt, ARRI, Film Light und die Filmakademie Baden-Württemberg. Die elf Projektpartner werden eine komplette Pipeline von Tools für die Erstellung von XR-Inhalten in höchster Qualität entwickeln, die alle auf offenen APIs, offenen Dateien und Datentransfer basieren.

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