Fraunhofer IDMT entwickelt aktive Ambientebeleuchtung mit Soundvisualisierung

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Eine Soundvisualisierung für die aktive Ambientebeleuchtung hat Fraunhofer IDMT in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz entwickelt. Mit der neuen Algorithmik passt sich die Lichtstimmung im Fahrzeug an Musik und Sounds an. Die Lösung kommt seit dem Frühjahr dieses Jahres in der neuen Generation E-Klasse Fahrzeuge zum Einsatz.

Durch die neue Aktive Ambientebeleuchtung mit Soundvisualisierung können die Fahrzeuginsassen Musik jetzt mit drei Sinnen erleben: sie hören Musik, sie "fühlen" die Musik mittels integrierter Körperschallwandler in den Autositzen und seit diesem Jahr "sehen" sie die Musik dank passender Lichtsteuerung. Für dieses neuartige visuelle Erlebnis werden die Lichtbänder genutzt, die in der Instrumententafel und in den vorderen Türverkleidungen verbaut sind.

Bei der Umsetzung der soundgesteuerten Lichtanpassung gab es verschiedene Herausforderungen zu meistern. So mussten die spektralen und dynamischen Eigenschaften verschiedener Audiosignale – von Sprache über Hip-Hop, Klassik, Smooth-Jazz bis hin zu Heavy Metal – in Echtzeit in eine ausgewogene und beat-synchrone farbliche Darstellung übersetzt werden.

Eine nachvollziehbare Visualisierung mit geringer Latenz ist enorm wichtig für das synchrone Erlebnis von Klang und Licht. Das ist für die emotionale Wirkung ganz entscheidend", erklärt Holger Großmann vom Fraunhofer IDMT, der die audiogesteuerte Lichtwiedergabe am Fraunhofer IDMT entwickelt hat. Mit der neuen Musikvisualisierung werden beispielsweise schnelle Taktfolgen mittels rascher Lichtwechsel visualisiert und fließende Rhythmen eher mit weich ineinander übergehenden Lichtstimmungen dargestellt.

Eine weitere Herausforderung war, dass die soundangepasste Lichtwiedergabe sowohl bei lauten als auch bei leisen Tönen funktionieren muss und auch dann, wenn die Unterschiede zwischen den Tönen eines Musikstücks nur sehr gering sind. "Unsere im Fahrzeug verbaute, intelligente Signalanalyse muss sich also sehr flexibel an die jeweiligen Audiodaten anpassen", so Holger Großmann.

Für den verkehrssicheren Einsatz im Fahrzeug war es außerdem wichtig, eine ausgewogene Visualisierung der Töne sicherzustellen, um den Fahrer oder die Fahrerin nicht vom Verkehrsgeschehen abzulenken.

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