Rothe kommt von der LMU München, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Angewandte Informatik und Medieninformatik gearbeitet hat. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten wurden auf verschiedenen Konferenzen vorgestellt und ausgezeichnet sowie ihre Dissertation zum Thema Cinematic Virtual Reality mit dem ARD/ZDF Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ geehrt.
Die Kombination aus fast 20 Jahren Berufserfahrung als Software-Entwicklerin und sechs Jahren als freiberufliche Filmemacherin (Dokumentarfilme und Multimediaprojekte) hat Dr. Sylvia Rothe inhaltlich konsequent für ihre Forschung und Lehre mit Blick auf das Thema Künstliche Intelligenz weiterentwickelt.
Dr. Sylvia Rothe studierte Mathematik an der Humboldt Universität zu Berlin, wo sie anschließend als wissenschaftliche Assistentin tätig war. Danach arbeitete sie als Software-Entwicklerin sowie im Business Development u.a. für Siemens und Fujitsu-Siemens und realisierte parallel nebenberuflich bereits mehrere Filmprojekte. Außerdem besuchte sie Kurse zu Filmgestaltung und machte diese Leidenschaft dann 2011 zum Beruf. Im selben Jahr war sie Teilnehmerin der Trainings-Initiative European Social Documentary für Dokumentarfilmer, die auf die Möglichkeiten innovativer Storytelling-Methoden fokussiert. Bei ihrer Arbeit für eine Münchner Filmproduktionsfirma setzte sich Dr. Sylvia Rothe verstärkt mit dem Thema inklusive Medien auseinander und kam so auch mit Virtual Reality in Berührung. Sie realisierte verschiedene VR-Filmprojekte und begann 2017 mit ihrer Dissertation zu diesem Thema. Als Doktorandin betreute sie auch zahlreiche studentische Arbeiten zu Virtual und Augmented Reality sowie KI und leitete entsprechende Praktika dazu an. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten wurden auf verschiedenen Konferenzen vorgestellt (Best Paper Award TVX 2019) und in wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht. 2020 schloss sie ihre Promotion zu Cinematic Virtual Reality ab.
Für die Lehre plant Dr. Sylvia Rothe, KI sehr praxisnah zu vermitteln und u.a. ihren Einsatz in der Filmproduktion aufzuzeigen. Als Beispiele sieht sie das Durchsuchen großer Filmdatenmengen, das Trainieren von Kameradrohnen und das Generieren spezieller Filmsequenzen mittels Deepfake-Technologien. Im Bereich Forschung möchte Rothe ihre ersten Monate an der HFF München v.a. nutzen, um mit den verschiedenen Abteilungen und Kolleg*innen in den Diskurs zu gehen und gemeinsam herauszuarbeiten, an welchen Stellen KI in der Medienproduktion Prozesse unterstützen kann. Daraus wird sie anschließend die Eingrenzung ihrer Forschungsrichtung ableiten.
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