In den 1970er Jahren entwickelte Peter Lawo für die Musik des zeitgenössischen Komponisten Karl-Heinz Stockhausen einen elektronischen Klangprozessor, der die Kompositionen der „Neuen Musik“ stark beeinflusste. Seine Kontakte zu den Musikern führte zur Ausstattung des Experimentalstudios des SWF und zur Entwicklung des ersten kompletten Audiomischsystems, das für Musikmischungen mit Künstlern wie Pierre Boulez, Luigi Nono, Brian Ferneyhough, Christobal Halffter und Dieter Schnebel verwendet wurde.
Auf der Basis dieses Erfolgs knüpfte Lawo Kontakte zu Systemintegratoren der Branche und einem regionalen Rundfunksender. Seine Maxime war von Beginn an: „Höre deinen Kunden und Anwendern zu, finde heraus, was sie wirklich brauchen und finde Lösungen, die über diese Wünsche hinausgehen.“ Bereits seine ersten, damals noch analogen Mischpulte für den Rundfunk zeichneten sich von Anfang an durch kompromisslose Bau- und Klangqualität aus und waren in ihrer anwenderorientierten Bedienbarkeit, Funktionalität und Gestaltung wegweisend.
Schon in den frühen 1980er Jahren setzte Lawo Computertechnik in den Mischpulten ein und baute die „Programmierbare Tonregie“ (PTR) mit analoger Signalverarbeitung und digitaler Steuerung aller Mischpulteinstellungen, für die im Unternehmen eigens Motorfader entwickelt wurden. Mit diesem System etablierte sich Lawo als Hersteller von großen, hochwertigen Rundfunk-Mischpulten mit innovativen Lösungen und herausragendem Klang. Inzwischen hatte sich Lawo ganz auf Audiotechnik für den Rundfunk konzentriert und alle anderen, ebenso erfolgreichen Geschäftsfelder – medizinische Laser, Fahrtzielanzeigen und Funkgerätehelme für Rettungshubschrauber – abgestoßen. Der PTR folgte 1994 die Vorstellung der ersten volldigitalen mc-Mischpultserie, die große Erfolge auf dem deutschen und europäischen Markt erzielte.