Mit der neuen Vorsitzenden ist eine erfahrene Netzwerkerin an Bord, die neben der klassischen Ausschussarbeit die Themen Frauen und Technik sowie Klimaschutz in den Fokus nehmen wird. Der zunehmende Fachkräftemangel ist eines der Themen, über das der VDE regelmäßig informiert – in Deutschland fehlen immer mehr Ingenieure, Elektro- und Informationstechniker, branchenübergreifend. Die Weiterbildung des bestehenden Personals ist eine Möglichkeit, dem zu begegnen, ebenso wie die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. „Wir haben allerdings auch im Land eine Ressource, die nicht genügend adressiert wird,“ sagt Prof. Dr.-Ing. Martina Hofmann. „Und das sind die Frauen – wir haben nach wie vor viel zu wenig Rollenbilder, als dass junge Frauen in der Technik ihren Berufsweg sehen würden.“
Hofmann, bis Anfang 2021 Studiendekanin des Studienbereichs Elektrotechnik an der Hochschule Aalen, ist seit Langem im Bereich Frauenförderung aktiv. Sie betreut regelmäßig Mentees, ist seit 1999 im Mentorinnen-Netzwerk der Universität Frankfurt aktiv und hat kreative Ideen jenseits der klassischen Wege: „Wir haben schon Kindergeburtstage für kleine Forscherinnen veranstaltet, oder Mutter-Kind-Workshops zur Funktionsweise einer mit Photovoltaik betriebenen Outdoor-Lampe ausgearbeitet“, erzählt sie. Als neue Vorsitzende des VDE Ausschusses Studium, Beruf und Gesellschaft wird Hofmann mit ihren Kolleginnen und Kollegen daran arbeiten, mehr Sichtbarkeit für das Thema Frauen und Technik zu erlangen. „Wir müssen Bewegung in etablierte Denkmuster bringen – was der Tatort für das Berufsbild der Kommissarin geschafft hat, steht für die Elektrotechnikerin noch aus.“
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